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Relative Kodierung
Bei der relativen Kodierung werden für jedes Atom die Winkel seiner
Bindungen, die Bindungslängen und der Drehwinkel der Bindungen
kodiert. Unter der Annahme, dass sowohl die Bindungswinkel als auch
die Bindungslängen fest sind, werden als Vereinfachung zu jeder
Bindung eines Atoms nur die Drehwinkel kodiert. So entstehen nur in
sehr wenigen Fällen illegale Konfirmationen durch zu nah positionierte
Atome (clashing), welche jedoch in den Energiefunktionen durch sehr
hohe Energien direkt aussortiert werden können. Die Äquivalenz zweier
Moleküle kann in dieser Darstellung durch einfache standardisierte
Rücktransformation in ein kartesisches Koordinatensystem und
anschließender Root-Mean-Square-Vergleichsberechnung (RMS) von
Atomkoordinaten zweier Moleküle bewerkstelligt werden.
Ein weiteres Problem besteht in der benötigten Genauigkeit der
Drehwinkel. Untersuchungen von F. Herrmann [29]
ergaben, dass eine Auflösung von 10 Bit pro -Drehwinkel als
unterste Grenze anzusehen ist. Bei 24 Drehwinkeln für Metenkephalin
ergibt dies eine in dieser Arbeit benutzten Genomlänge von 240 Bit,
was weit über der typischen Bitanzahl von 50 bis 100 Bit in
theoretischen und praktischen Untersuchungen von Testfunktionen bei
GAen liegt.
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2001-07-08