Das Schema eines binären Genoms wird somit mit dem trinären Alphabet {0, 1, #} aufgebaut und könnte z.B. #1##00# sein. In diesem Schema ist z.B. das Genom 0101001 enthalten, aber auch 1101001. Ein Schema für ein menschliches Genom beinhaltet die Zeichen {A, T, G, C, #}, und das Schema A#G enthält die vier möglichen Genome {AAG, ATG, AGG, ACG}.
In einem Genom mit der Bitlänge ist ein Schema mit einer Hyperebene in einem -dimensionalen, bit-transformierten d.h. diskretisierten Suchraum gleichzusetzen.
Drei Maßzahlen sind für die theoretische Beschreibung eines Schemas von Bedeutung:
Das von Holland erstmals in seinem Buch [31] vorgestellte Schema-Theorem stellt einen Erklärungsansatz für das Verhalten von GAen dar. Die Kurzform besagt, dass Genetische Algorithmen überdurchschnittlichen Schemata exponentiell steigende Chancen zur Reproduktion geben. Da jedes Genom eine Vielzahl an Schemata enthält, ist die Schemaevaluationsrate sehr hoch. Dieses Phänomen nannte Holland ``impliziten Parallelismus'' und beschreibt die Steigerung der Bewertungsgeschwindigkeit durch kumulative Lerneffekte bei der sukzessiven Bewertung von Hyperebenen über mehrere Generationen hinweg [60]. Die Steigerungsrate wurde von ihm bei einer Population mit Individuen mit angegeben [27]. Das bedeutet, dass die Schemaevaluationsrate einer Population mit Individuen pro Generation beträgt.