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Selektionsschemata

Die Selektion von Individuen zur Erzeugung von Nachkommen stellt einen Teil des darwinistischen Aspekts von Genetischen Algorithmen dar. Ein Selektionsschema definiert die Art und Weise, mit der die Eltern der Nachfolgegeneration bestimmt werden. Ausgehend vom errechneten Zielwert $c$ jedes einzelnen Individuums und dessen Relation zur Gesamtpopulation durch die Skalierung ergibt sich für jedes Individuum eine bestimmte Fortpflanzungswahrscheinlichkeit. Diese bestimmt im Allgemeinen die ungefähre Anzahl der produzierten Nachkommen und somit die Weitergabe des jeweiligen Genoms.

Ist die Selektion von Eltern einzig und allein von deren Fitness abhängig und werden nur die besten Individuen für die Fortpflanzung in Betracht gezogen, so wird dies als harte Selektion bezeichnet. Im Gegensatz dazu steht die weiche Selektion, welche auch weniger fitten Individuen eine Reproduktionschance gibt [27].

Mit der Selektion verbunden ist der Begriff selection noise. Dieser beschreibt den nichtdeterministischen Anteil des Selektionsoperators, welcher den Verlust von ansonsten fitten Individuen für den Reproduktionsprozess nach sich zieht. Ein gutes Maß für dieses Rauschen ist die Varianz der Anzahl von kreierten Instanzen einer Lösung $i$ nach der Anwendung des Selektionsoperators; wobei $i$ irgendein Punkt im Suchraum darstellt, der vor der Selektion in der Population vorhanden ist.


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2001-07-08