Ansammlung von Wissen

Der in der Biologie geführte Nachweis von vererbten unbedingten Reflexen, Automatismen und Instinkten [41] spricht ebenso dafür, dass nicht nur Form und Funktion eines Lebewesens, sondern auch Wissen in jeglicher Form durch die Aneinanderreihung von Basenpaaren in der DNA von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Andererseits steht aus eigener Anschauung sofort ein vermeintlicher Gegenbeweis parat: Das von den Eltern gelernte Wissen steht ihren Nachkommen nicht von Geburt an zur Verfügung. Es muss - mehr oder weniger mühsam - erlernt werden.

Doch das steht nicht im Widerspruch zur Weitergabe von ``Wissen'' durch Vererbung. Das durch Gene vererbte Wissen, und sei es nur in Form von Instinkten, stellt zusammen mit der allgemeinen Beschaffenheit eines Individuums eine Grundlage dar. Diese Grundlage wird zu 100% von den Genen bestimmt. Darauf aufbauend setzt erlerntes Wissen die Adaption an die Umgebung fort.

Vererbtes und erlerntes Wissen schließen sich demnach nicht gegenseitig aus, sondern stellen die zwei Hauptkomponenten zur erfolgreichen Verfolgung eines Zieles dar: der Weitergabe von Genen.